Guter Geschmack
seit 2011
Und auf jeden Fall hat auch dazu beigetragen, dass ich diese Bräuche nicht mag, dass jedes Jahr verkleidete kleine Kinder, bewaffnet mit rohen Eiern, bei uns schellen und, nun ja, sagen wir mal -
und bleiben wir freundlich - um "Süßes oder Saures" bitten...
Eigentlich sind wir ja nett... doch wenn diese Kinder dann die Tafel Schokolade in den Dreck werfen und sagen: "ich hätte lieber Geld...", da muss ich dann schon sagen - und man kennt ja auf dem Dorf die Familien -
Da habe ich mehr erwartet!!!!
Aber jetzt habe ich mich mal mit dem ganzen Halloween-Thema beschäftigt und man darf ja seine Meinung bekanntlich auch ändern. Ich muss sagen, ich bin kein Fan. Aber da es eine lange Tradition hat, zwar nicht gerade unsere, sondern doch eher eine irische, und da es spezielles Gebäck für diesen Anlass gibt, bin ich dabei!
Viele Traditionen stammen wohl aus der keltischen Zeit, als große Scheiterhaufen brannten, um alle lauernden Geister zu verwirren und die Menschen Verkleidungen und Masken trugen, um die zurückkehrenden Toten zu verwirren und um sie davon abzuhalten, die Menschen anzugreifen, mit denen sie während ihrer Lebzeiten schon nicht klar kamen.
Die schüchterneren Menschen entscheiden sich wohl stattdessen dafür, den Geistern Essensopfer darzubringen, in der Hoffnung, dass ihre Freundlichkeit alle besuchenden Geister besänftigen würde.
Bei manchen Hausbesitzern richtete sich das Weglassen von Essen oder die Essensopfer speziell an gespenstische Besucher aus der eigenen Familie... Na, da haben wir es...
Ein beliebtes Gericht, das seit langem einen Teil der irischen Allerheiligen-Feierlichkeiten darstellt,
ist dieses fantastische Brot!
Wenn traditionelles Barmbrack-Brot zu Halloween zubereitet wird, schreibt die Tradition (abgeleitet von Samhain) vor, dass dem bestimmte Zutaten hinzugefügt werden sollten. Und wer sie findet, darf
sie behalten:
- eine Münze steht für Reichtum in der Zukunft
- ein Ring steht für eine Hochzeit
- eine Erbse steht für das Gegenteil
- ein Stück Stoff steht für Armut
- ein Stock steht für Streit
Obwohl viele Traditionalisten weiterhin all diese symbolischen Gegenstände ihrem Halloween Barmbrack-Brot hinzufügen, fügen die meisten Menschen heutzutage nur noch den Ring hinzu.
Gott sei dank - denn lecker klingt das nicht gerade...
Und da wir so stolz auf das Ergebnis sind und wirklich ein super tolles Rezept entwickelt haben, gibt es natürlich an diesem Wochenende für unsere Gäste der Villa Regina nicht nur mein fantastisches Sauerteig-Kürbisbrot mit unserem GourmetBoutique PumpkinSpice zum Frühstück, sondern natürlich auch Barmbrack!
Allerdings war das erste Brot sooooo lecker, wir haben extra für Euch reichlich neues gebacken!!!
Und um den Fragen nach dem Rezept schon im Vorfeld vorzubeugen... Jetzt geht´s los:
300 g Rosinen
120 ml frisch gebrühter schwarzer Tee
3 EL irischer Whisky
250 ml Milch lauwarm
1 Würfel frische Hefe
450 g Weizenmehl
75 g Zucker
1 TL Zimt
1/2 TL Muskatnuss (wenn möglich frisch gerieben!)
75 g Butter zimmerwarm
1 Ei
Zuerst die Rosinen in Tee und Whisky über Nacht einweichen
Die Hefe in die lauwarme Milch bröseln und auflösen
Weizenmehl, Zucker und Gewürze vermischen, Butter, Ei und
Hefe-Milch hinzufügen und alles in der Küchenmaschine
mindestens 3 min. kneten
Abgedeckt ca. 1 Std. gehen lassen
Die abgetropften Rosinen hinzufügen und mit der
Küchenmaschine gründlich kneten
Den Teig in eine gefettete 21cm Springform füllen und
abgedeckt weitere 30 min. gehen lassen
Wir backen unser Barmbrack bei 200° Ober- und Unterhitze ca. 50 min.
(jeder Backofen ist anders...).
Abkühlen lassen, Ausformen (schellende Kinder ignorieren),
fette Scheiben dick mit irischer Butter (deutsche geht auch!)
bestreichen und mit einer Tasse Tee genießen!
Gruß aus der GourmetBoutique
Claudia